Die Lewy-Körperchen-Demenz ist nach Friedrich H. Lewy benannt. Der Pathologe und Mitarbeiter von Alois Alzheimer entdeckte im Gehirn von Demenzkranken Partikel, die heute Lewy-Körperchen heißen. Diese Einschlüsse in den Nervenzellen der Großhirnrinde und im Hirnstamm behindern die Kommunikation der Zellen untereinander.
Besonderheiten der Lewy-Körperchen-Demenz
Die Symptome der Lewy-Körperchen-Demenz ähneln denen der Alzheimer-Krankheit. Einige davon treten aber früher und heftiger auf. Typisch ist etwa, dass die Betroffenen halluzinieren: Sie sehen Dinge, die nicht da sind. Da die Lewy-Körperchen-Demenz in der Regel mit Parkinson Symptomen einhergeht, schwanken und stürzen die Betroffenen häufig. Anders als bei Alzheimer-Patientinnen und Patienten bleibt das Gedächtnis aber länger erhalten.
Ein weiteres Kennzeichen der Lewy-Körperchen-Demenz besteht darin, dass die geistige und körperliche Verfassung der Patienten mitunter stark schwankt. Mal wirken sie hellwach und unternehmungslustig, dann wieder in sich gekehrt, verwirrt und orientierungslos.
Diagnose und Therapie
Die Lewy-Körperchen lassen sich erst nach dem Tod eines erkrankten Menschen durch mikroskopische Untersuchungen nachweisen. Haus- und Fachärztinnen und -ärzte stellen die Diagnose also, indem sie die typischen Symptome zusammentragen und andere Formen der Demenz ausschließen.
Heilbar ist die Lewy-Körperchen-Demenz derzeit noch nicht. Bei der Behandlung benötigen die Ärztinnen und Ärzte Fingerspitzengefühl. Die Patienten reagieren auf bestimmte Medikamente empfindlich. Neuroleptika beispielsweise können die Parkinson-Symptome akut verstärken, unter denen die Betroffenen leiden. Eventuell verschreibt die Ärztin oder der Arzt Antidementiva, also Medikamente, die den Verlauf von Demenzen verzögern. Wie bei allen anderen Demenzen auch, sollte die Therapie auch nicht medikamentöse Maßnahmen umfassen.
Das Wichtigste in Kürze
Quellen: www.wegweiser-demenz.de