"Ereignisse, die gerade erst passiert sind, merke ich mir in letzter Zeit nur mühsam". Häufige Vergesslichkeit ist zwar kein Grund zur Panik – wohl aber für einen Besuch beim Arzt, bei der Ärztin oder in einer Gedächtnissprechstunde.
Denn nur Fachleute können klären, ob die geistige Leistungskraft eines Menschen seinem Alter und seinen früheren Fähigkeiten entspricht oder ob seine Vergesslichkeit auf eine Demenzerkrankung hindeutet. Sollten sich Anhaltspunkte für eine Krankheit ergeben, ist eine frühe Diagnose wichtig. Alzheimer und andere Formen der Demenz sind zwar derzeit noch nicht heilbar. Aber der Krankheitsverlauf lässt sich hinauszögern und so wertvolle Zeit gewinnen. Außerdem gibt es Krankheiten, die einer Demenz ähneln, weil sie ebenfalls mit Vergesslichkeit einhergehen. Diese lassen sich aber oft gut behandeln und sogar heilen. Werden diese Krankheiten verschleppt, können sie dagegen tatsächlich in eine Demenz münden.
Wer über Monate hinweg an Vergesslichkeit leidet, sollte sich untersuchen lassen. Die Ursache könnte eine Krankheit sein, die behandelt werden muss. Damit Ärzte die richtige Therapie empfehlen können, ist eine exakte Diagnose wichtig. Meist führt der erste Weg in die Hausarztpraxis. Weist die Vergesslichkeit auf Alzheimer oder eine andere Form der Demenz hin, können im Einzelfall Spezialisten weiterhelfen, zum Beispiel mit neuropsychologischen Tests.
Wenn ein Mensch kürzlich Erlebtes schnell vergisst und sich selbst bei einfachen Tätigkeiten kaum konzentrieren kann, muss nicht immer eine Demenz schuld sein. Es gibt Krankheiten, die ähnliche Symptome zeigen und zu Vergesslichkeit führen, aber ganz andere Ursachen haben. Dazu zählen Depression und Delir. Bei rechtzeitiger Diagnose lässt sich beides nicht nur behandeln, sondern heilen.
Quellen: www.wegweiser-demenz.de