Die Kochkunst der Italiener, Griechen, Spanier und Südfranzosen vermindert das Risiko eines Herzinfarkts und einer vaskulären Demenz deutlich. Dies ist seit Langem wissenschaftlich belegt. Die sogenannte Mittelmeerdiät kann aber auch das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung senken, wie eine Untersuchung an der Columbia-Universität in New York ergab.
Vitamine gegen freie Radikale
Beim Schutz vor Alzheimer und anderen Formen der Demenz spielen die Vitamine A, C und E eine wichtige Rolle. Sie bauen freie Radikale ab, die bei der Zellatmung entstehen und die Nervenzellen schädigen. Besonders reich an Vitamin A sind Karotten und Spinat. Vitamin C liefern Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen und Grapefruits. Wichtige Vitamin-E-Lieferanten sind Gemüse wie Sellerie und Grünkohl, pflanzliche Öle, Nüsse und Vollkorngetreide.
Grüner Tee schützt Nervenzellen
Neuere Untersuchungen legen nahe: Grüner Tee schützt nicht nur vor Herz-Kreislauf-Krankheiten und Karies. Das traditionelle Getränk aus Fernost scheint auch Alzheimer vorzubeugen. Die darin enthaltene Substanz EGCG senkt das Risiko, dass sich im Gehirn Plaques bilden. Eindeutig belegt ist diese Wirkung des grünen Tees aber noch nicht.
Gesunde Fette in Fisch und Olivenöl
Ohne Fette könnte der Mensch nicht leben. Fett ist aber nicht gleich Fett. Schweine- und Rindfleisch, Wurst, Butter, Schmalz und Speck enthalten vor allem gesättigte Fettsäuren. Zu viel davon macht dick und treibt den Cholesterinspiegel in die Höhe. Fisch dagegen enthält vor allem ungesättigte Fettsäuren. Sie senken den Gehalt an "schlechtem" LDL\-Cholesterin im Blut und damit das Risiko, dass die Gefäße verkalken.
Wer Thunfisch, Makrele oder Rotbarsch auf den Speiseplan setzt, nimmt außerdem Omega\-3\-Fettsäuren zu sich. Diese reduzieren nicht nur das Risiko, dass die Gefäße sich verengen. Sie stabilisieren und vermehren auch die Kontakte zwischen den Nervenzellen des Gehirns und hemmen Entzündungen. Sie können damit einer Demenzerkrankung entgegenwirken.
Besonders wertvoll sind sogenannte ungesättigte Fettsäuren. Sie sind in kaltgepresstem Olivenöl enthalten, das in Mittelmeerländern reichlich zum Einsatz kommt. Auch Brot, Nudeln, Kartoffeln und Reis tragen dazu bei, den LDL-Cholesterinspiegel im Normbereich zu halten.
Folsäure gegen Homocystein
Verschiedene Studien zeigen, dass Homocystein das Alzheimer-Risiko erhöht. Um den Gehalt dieser Aminosäure im Blut zu senken, empfiehlt es sich, Brokkoli, Endiviensalat, Spinat und Hühnerleber zu essen. Denn diese Lebensmittel enthalten viel Folsäure, die gemeinsam mit Vitamin B6 und B12 den sogenannten Vitamin-B-Komplex bildet. Ist die Ernährung reich an Folsäure, bleibt der Homocysteinspiegel im Rahmen. Übrigens: Das beugt auch Herzinfarkten vor.
Hinweis: Rotwein gegen Demenz
In Maßen genossen, beugt Rotwein Gefäßverkalkungen und Herzinfarkten vor. Das scheint auch für Demenzerkrankungen zu gelten. Mediziner sprechen dennoch keine Empfehlung aus, denn über die Wirkungsweise ist zu wenig bekannt. Außerdem ist das Risiko zu berücksichtigen, von Alkohol abhängig zu werden.
Nahrung in Pillenformen meistens überflüssig
Vitamin E, Folsäure oder Omega-3-Fettsäuren – diese Namen erinnern an Produkte aus dem Drogeriemarkt. Und tatsächlich gibt es viele wichtige Bestandteile der menschlichen Ernährung in Form von Pillen, Tabletten und Pülverchen. Ihr Nutzen ist aber nicht nur umstritten, sie können sogar Schaden anrichten. Darüber hinaus deckt eine ausgewogene Kost den Bedarf meist vollkommen ab. Im Einzelfall kann der Hausarzt bestimmte Nahrungsergänzungsmittel empfehlen. In der Regel tut er das aber nur, wenn er einen behandlungsbedürftigen Mangel vermutet.
Das Wichtigste in Kürze
Quellen: www.wegweiser-demenz.de