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Folgeerkrankungen von Diabetes mellitus

Ein schlecht eingestellter Blutzuckerwert kann zu folgenden Schädigungen an großen und kleinen Blutgefäßen, den so genannten makro- und mikroangiopathischen Folgeerkrankungen führen:

  • Diabetische Retinopathie: Dabei handelt es sich um eine Beschädigung der Netzhaut (Retina) am Hintergrund des Augapfels. Diabetes beschädigt die kleinen Blutgefäße der Netzhaut, da Traubenzucker (Glukose) und andere Zuckerstoffe sich an den Gefäßwänden ablagern und so die ausreichende Durchblutung vermindert wird. In Europa und den USA ist die diabetische Retinopathie die häufigste Erblindungsursache bei Menschen zwischen dem 20. und 65. Lebensjahr. In Deutschland erblindet alle 90 Minuten ein Diabetiker.

  • Neuropathie: Der Diabetes kann die Nerven auf zwei Arten angreifen: indirekt über die verminderte Blutversorgung und direkt als Folge eines zu hohen Blutzuckerspiegels. Infolge des erhöhten Blutzuckerspiegels verkleben die Blutgefäße, welche die Nerven in Armen und Beinen mit Blut versorgen, so dass es zu Durchblutungsstörungen der Nervenfasern kommt. Dies hat zur Folge, dass der Nerv nicht mit der ausreichenden Menge Sauerstoff versorgt wird. Dabei kommt es zu Kurzschlussreaktionen, die die Nerven schädigen.

  • Nierenversagen: Die Nieren werden durch die diabetische Mikroangiopathie und den damit verbundenen Durchblutungsstörungen geschädigt. Diese Nierenschädigung kann zu einem chronischen Nierenversagen führen und eine regelmäßige künstliche Blutwäsche (=Dialyse) notwendig werden lassen. Zudem bewirkt die Schädigung der Nieren einen hohen Blutdruck, der in der Regel medikamentös behandelt werden muss.

  • Diabetischer Fuß: Die verminderte Durchblutung und die Schädigung der Nerven verbunden mit Gefühlsstörungen in den Füßen führen zu offenen, schlecht heilenden Wunden und Geschwüren, die auch heute noch Amputationen notwendig machen können. Vorbeugende Maßnahmen und eine entsprechende Aufklärung der Patienten über die richtige Fußpflege (regelmäßiges Waschen der Füße mit lauwarmem Seifenwasser und gründliches Abtrocknen, Vermeidung von Verletzungen bei der Pediküre) und das geeignete Schuhwerk sind absolut unumgänglich.

  • Weitere Folgeschäden: Beim Diabetes mellitus treten auch Veränderungen an den großen Blutgefäßen auf (=diabetische Makroangiopathie). Hierbei handelt es sich um Arteriosklerose. Vor allem in Verbindung mit erhöhten Blutfettwerten, hohem Blutdruck, Übergewicht und Nikotingenuss sind chronisch erhöhte Blutzuckerwerte ein wesentlicher Risikofaktor für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Weitere schwerwiegende Folgen eines Diabetes mellitus können Störungen der Libido und Erektionsprobleme sein.

Zu den diabetischen Folgeschäden zählen neben Nierenerkrankungen (Nephropathie) und Augenerkrankungen (Retinopathie) vor allem Durchblutungsstörungen (Mikro- und Makroangiopathien) sowie Nervenschädigungen (Neuropathie). Die beiden letztgenannten Erkrankungen führen dazu, dass das Schmerzempfinden nachlässt. Dies betrifft in vielen Fällen die Füße des Diabetikers. Um die Verletzungsgefahr durch Stöße, Hitze u.a. sowie die daraus folgenden Komplikationen zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen, folgende Regeln zu beherzigen.

 

10 Regeln für gesunde Füße

 

  1. Waschen Sie Ihre Füße täglich mit lauwarmem Wasser (ca.37°C) und einer milden Seife. Verwenden Sie ein Thermometer zur Kontrolle der Temperatur. Dauer: max. 5 Minuten!
  2. Trocknen Sie Ihre Füße gut ab, v.a. zwischen den Zehen!
  3. Cremen Sie anschließend Ihre Füße gut ein!
  4. Tragen Sie vorzugsweise Socken bzw. Strümpfe aus Wolle oder Baumwolle. Wechseln Sie diese täglich!
  5. Bei Neigung zu kalten Füßen können Bettschuhe getragen werden. Keine Wärmflaschen oder elektrische Heizkörper verwenden (Verletzungsgefahr)!
  6. Feilen Sie Ihre Nägel immer nur gerade, niemals schneiden (Verletzungsgefahr!). Das Entfernen der Hornhaut sollte nur mit einem Naturbimsstein erfolgen (niemals Zangen, Messer, Rasierklingen etc.)!
  7. Kaufen Sie Ihre Schuhe immer am späten Nachmittag, da dann die Füße ihre Normalform haben. Kaufen Sie Schuhe aus weichem Leder ohne harte Nähte!
  8. Untersuchen Sie Ihr Schuhwerk täglich auf Gegenstände, intaktes Innenfutter und andere Dinge, die die Haut verletzen können!
  9. Schützen Sie Ihre Füße vor Sonnenbrand!
  10. Schauen Sie Ihre Füße täglich an und melden Sie Veränderungen sofort dem behandelnden Arzt!

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig!

Um Folgeerkrankungen vorzubeugen bzw. rechtzeitig zu erkennen, werden für Diabetiker regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt empfohlen.

Alle drei bis sechs Monate sollten kontrolliert werden:

  • das Gewicht
  • der Blutdruck
  • der Blutzucker
  • der HbA1c-Wert (Langzeitwert)
  • der Urin mit einer Untersuchung auf Mikroalbuminurie (Eiweißausscheidung im Urin als möglicher Hinweis auf Schäden an der Nieren)
  • die Füße (um Nervenstörungen und Durchblutungsstörungen auszuschließen).


Einmal jährlich sollten folgende Kontrollen erfolgen:

  • Untersuchung beim Augenarzt
  • Untersuchung der Nieren
  • Prüfen der Nervenfunktion
  • Untersuchung der Beingefäße
  • EKG
  • Bestimmung der Blutfette (Gesamt-Cholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin, Triglyzeride)
  • Bestimmung des Serum-Kreatinins

 

Alle diese Untersuchungen sind Bestandteil des von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft entwickelten Gesundheitspass Diabetes DDG. Manchmal können auch noch weitere technische Untersuchungen notwendig sein, wie zum Beispiel eine 24-Stunden-Blutdruckmessung oder ein Ultraschall des Herzens.

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